Gigantische Wasserverluste auf Lanzarote
Im Jahr 2013 wurden auf Lanzarote gut 24,23 Millionen Tonnen Trinkwasser produziert.Von dieser Menge, der größten bereitgestellten bisher, wurden lediglich 12,32 Millionen Kubikmeter in Rechnung gestellt, der Rest ging durch marode Leitungssysteme verloren. Bei einem Preis, gerechnet von 75 Cent pro Kubikmeter, belaufen sich die Verluste demzufolge auf mindestens 10 Millionen Euro. Der verantwortliche Wasserversorger hat aber schon begonnen, die Leitungen zu sanieren, so zeigen die ersten Zahlen von 2014 eine positive Wende mit 3% weniger Verlusten. Bis zum Ende des Jahres hofft man, die Verluste um 50% reduzieren zu können. Mit Investitionen von gut 14,5 Millionen Euro laut Kostenvoranschlag will man auch im Jahr 2015 gegenrudern, um die Verluste weiter zu verringern. Sollten die Verluste um gut 40% reduziert werden können, so käme es zu Einsparungen von 2-3 Millionen Euro. Damit wären dann die Investitionen in die Sanierung des Leitungsnetzes wieder ausgeglichen. (C7 25/03/14)
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aurora
März 26, 18:03Tja, das ist schon so ein Ding mit unserem Wasserwerk. Es war über Jahrzehnte ein Konsortium in öffentlicher Hand, zu dem u.a. ein Windpark gehörten. Das Konsortium machte anfangs sogar Gewinne. Der Energiebereich wurde verkauft an Unelco. Fortan ging es bergab, nicht nur, weil die Energie zur Wasseraufbereitung in Meerwasserentsalzungsanlagen teuer bezahlt werden musste, sondern weil darüber hinaus das Unternehmen als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Familienmitglieder und Freunde von Politikern missbraucht wurde. Die Belegschaft stieg kontinuierlich; und die Misswirtschaft ebenfalls, zumal das Unternehmen die Bücher nicht offen legen musste. Z.B. erhielten Subunternehmen Geld, um das Wassernetz instand zu setzen. Das Geld versickerte; und auch das Wasser, das weiterhin und unaufhaltsam aus den zunehmend maroden Leitungen sprudelte. Dann war der Laden mehr als pleite und musste zwangsverwaltet werden. Man suchte nach einem privaten Betreiber, weshalb vorsorglich die Belegschaft reduziert wurde. Der Verkaufspreis wurde so lange gesenkt, bis sich das Investment für einen Privatbetreiber lohnte, den ‘Wasserladen’ zu übernehmen. Nun ist unser Wasserwerk seit letztem Jahr also privat. Die Wasserpreise wurden erhöht, und bei uns wurden unsere Wasserzähler ausgetauscht … – auf Kosten der Verbraucher, wie wir unserer Wasserrechnung entnehmen konnten….
Eigentlich bin ich gegen die Privatisierung von Versorgern. In diesem Fall allerdings nicht, denn wenn die öffentliche Hand nur noch unter der Hand mauschelt, dann ist das auch nicht gut für die Gesellschaft. Es gibt hier leider kaum ein Bewusstsein für Staatlichkeit. Der Staat bzw. öffentliche Unternehmen werden als private Melkkuh betrachtet.
Schauen wir mal, ob und wann das marode Leitungsnetz repariert wird..
Tarajal
März 26, 18:15Boah, das ist ja wahnsinnig viel, und auf Lanzarote gibt es doch – soweit ich glaube – keine Süßwasserquelle (oder doch???).
aurora, muss das Wasser bei euch mit einer Meerwasserentsalzungsanlage gewonnen werden?
Liebe Grüße Tarajal 🙂
aurora
März 26, 18:42Ja, kommt alles aus dem Meer. Auf Lanzarote gibt es keine einzige Süßwasserquelle. Nur ein paar Galerías; und das Wasser dort ist ziemlich verseucht durch die vielen Insektizide und Pestizide, die die Bauern auf den höher gelegenen Feldern in großen Mengen einsetzen. Das wenige Sickerwasser hat also nicht gerade Öko-Qualität..
Tarajal
März 26, 18:53Uff, das ich dann aber echt heftig, weil ja auch Meerwasserentsalzungsanlagen sehr viel Energie benötigen.
Und dann versickert die Hälfte des somit aufwendig gewonnenen Wassers einfach nutzlos in der Erde, da ist fürs Sanieren wirklich höchste Eisenbahn!!!
Wäre da die Nebelwassergewinnung wie im anderen Thread beschrieben nicht vielleicht auch eine Idee für eure Insel?
Liebe Grüße Tarajal 🙂