Einzige Totengräberin der Kanaren ohne Arbeit
Vor 6 Jahren, nach der Teilnahme an einer Beerdigung in Arafo, entschloss sich Carmen Dolores Tomé Jorge, den Beruf eines Totengräbers zu erlernen. Nach erfolgreicher Ausbildung war sie die einzige Frau in diesem Job auf den Kanarischen Inseln. Ihr wurde auch 2008 eine Anstellung in der Gemeinde Fasnia angeboten. Nach einem halben Jahr jedoch flatterte die Kündigung ins Haus. Nach einigen Zeitungsberichten und Reportagen über die Kündigung, die ihrer Meinung nach nur aufgrund ihres Geschlechtes ausgesprochen wurde, zeigte sie den damaligen Bürgermeister der Gemeinde wegen Diskriminierung an und bekam, nach abgelehntem Einspruch des Bürgermeisters im März 2011 vom Obersten Kanarischen Gerichtshof Recht zugesprochen mit der Auflage an die Gemeinde, sie wieder einzustellen und 8000 Euro Schadensersatz zu zahlen.
Seit dieser Zeit versuch Carmen nun wieder auf den Kanaren Fuß zu fassen, was jedoch unmöglich erscheint, in einem Arbeitsumfeld, in dem nur Männer beschäftigt werden. Nach einer traumatischen Scheidung zog Carmen dann mit ihren Kindern aufs Festland nach Guadalajara, wo sie eine Anstellung auf dem Friedhof bekam und dort sogar als Maurer arbeitete. Nach ihrer Rückkehr nach Teneriffa gelang es ihr aber nicht, in ihrem Beruf arbeiten zu können und so schlug sie sich mit Jobs wie Kassiererin oder Frisöse durch.
Heute, nach einem Bandscheibenvorfall, hofft sie immer noch auf eine Möglichkeit, in ihrem „Traumberuf“ auf der Insel eine Anstellung zu bekommen, selbst für nur 800 Euro /Monat. Ihre Freunde hätte anfänglich gestaunt, dass sie sich für einen solchen Beruf interessieren würde, aber laut Carmen ist am Umgang mit Toten nichts ungewöhnliches, worüber man sich fürchten muss. Ihren damaligen Rausschmiss sieht sie heute als Folge von Vetternwirtschaft des damaligen Bürgermeistern, denn ihr Nachfolger war ein Bekannter des Bürgermeisters. Den Einwand ihrer Familie, sich einfach einen anderen Job zu suchen, will sie aber nicht befolgen und solange kämpfen, bis die Diskriminierung beendet ist.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Jobs für arbeitslose Jugendliche in Deutschland
Ein Hotelbesitzer aus Goslar, Heinrich Oberhuber, der dort 3 Luxushotels betreibt, das “Achtermann“, „Kaiserworth“ und „Brusttuch” hat über die Webseite der Gemeinde Adeje ein Jobangebot in der Hotelbranche angeboten, die letztendlich
Teneriffa: US-Firma schluckt DANONE
Der Danone Konzern und der US-Konzern Schreiber Foods haben sich auf eine Übernahme der Fabrik in Santa Cruz geeinigt. Schreiber Foods ist ein internationaler Konzern, der hauptsächlich Molkereiprodukte vermarktet und
23 Jahre Gefängnis für Kindesmissbrauch
Das Gericht von Las Palmas hat einen Mann zu 23 Jahren Haft und einem Schmerzensgeld in Höhe von 30000 Euro Strafe verurteilt Das Gericht sah es als erwiesen an, dass
Bis jetzt noch keine Kommentare
Pfote 9
April 01, 18:50Bei allem Verständnis für die Frau Jorge, aber nach einem Bandscheibenvorfall dürfte das wirklich nicht mehr der richtige Beruf für sie sein.